aktuelle Wohnraumentwicklungen bei der Gesobau GRI 417/103

Unsere Neubauaktivitäten haben weiter an Fahrt aufgenommen und wir kommen unserem Ziel, unseren Bestand bis 2026 durch Bau und Ankauf um insgesamt 12.500 Wohnungen zu erweitern, näher. In unserem Bestreben leiten uns die Vereinbarung „400.000 bezahlbare Wohnungen im Landeseigentum“ und die Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“.

Durch unsere Baumaßnahmen unterstützen wir das Ziel, leistbare Mieten langfristig zu gewährleisten, und sorgen in unseren Quartieren für eine ausgewogene und stabile soziale Durchmischung.

Bei all unseren Projekten prüfen wir vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit die Umsetzung von Umweltmaßnahmen, zum Beispiel die Berücksichtigung von KfW-Standards bei Neubauten sowie die Möglichkeit der Regenwasserversickerung. In der Lion-Feuchtwanger-Straße errichten wir die Neubauten zum Beispiel nach dem KfW55-Standard. Für das Parkhaus am Senftenberger Ring sowie bei sieben weiteren Neubauten ist hingegen ein Gründach vorgesehen. Diese Möglichkeit prüfen wir grundsätzlich bei Neubauvorhaben.

Die Kooperationsvereinbarung

  •  mindestens 50 % der Neubauwohnungen werden miet- und belegungsgebunden an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein (WBS) angeboten (Baubeginn ab 1. Juli 2017)
  • Liegt die monatliche Miete eines angekauften Wohngebäudes über 6,50 €/m² netto kalt, wird mindestens jede zweite Neuvermietung zu einer Nettokaltmiete von max. 6,50 €/m² an Haushalte mit WBS erfolgen*
  • Vermietung der freifinanzierten Neubauwohnungen für durchschnittlich unter 10,00 €/m² (ab Baubeginn 1. Juli 2017)
  • Wiedervermietung von jährlich 60 % der Bestandswohnungen an Haushalte mit WBS maximal zu ortsüblichen Vergleichsmieten – davon ein Viertel an besondere Personengruppen**
  • Begrenzung der Mietanhebungen im Bestand um maximal 2 % jährlich; einmalige Anhebungen bis zu 4 % innerhalb von zwei Jahren sind möglich

* Ausnahme: Förderquote von 30 % im Stadtgut Hellersdorf
**Ausnahme: 40 % an Menschen mit Wohnberechtigungsschein, davon 10 % an besondere Personengruppen im Märkischen Viertel und im Stadtgut

DAS WOHNUNGSTAUSCHPORTAL

Gemeinsam mit den anderen Landeseigenen haben wir ein Online-Wohnungstauschportal entwickelt, auf dem die Bestandsmieter der Gesellschaften ihre Wohnungen zum Tausch anbieten können – in der Regel ohne Mietkostensteigerung. Dadurch ermöglichen wir vor allem eine bessere Ausnutzung des Wohnungsbestandes der landeseigenen Gesellschaften und verhelfen unseren Mietern zu Wohnungen, die ihrer aktuellen Lebenssituation entsprechen. Schwerpunktmäßig ist es unser Ziel, für den Umzug kleinerer Haushalte aus großen Wohnungen gemäß der „Kooperationsvereinbarung leistbare Mieten“ aus dem Jahr 2017 Anreize zu schaffen. Damit leisten wir durch die optimale Nutzung der Wohnflächen vor allem bezüglich der Energieverbräuche und -kosten einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.

Unsere Mieter können auf dem Portal Tauschangebote einsehen oder selbst einstellen. Ist ein Tauschpartner gefunden, so unterstützen die Service-Center der Landeseigenen die Mieter bei allen vertragsrelevanten Schritten und dem tatsächlichen Wohnungstausch.

Im September 2018 ging das Portal online. Nicht nur das Medienecho war für uns erfreulich, bereits kurz nach Start des Portals hatten sich mehrere Dutzend Mieter mit Tauschabsichten registriert. Wir arbeiten nun aktiv daran, das Portal zu etablieren und unsere Mieter zu motivieren, das Angebot zu nutzen.

Das Wohnungstauschportal bringt nicht nur Vorteile mit sich. Für Außenstehende wird es mit dem neuen Portal schwieriger werden, eine bezahlbare Wohnung bei den landeseigenen Wohnungsgesellschaften zu erhalten. Auch sind Wohnungen, für die ein Wohnberechtigungsschein notwendig ist, weiterhin nur für WBS-Berechtigte verfügbar. Auch einkommensbezogene Mietreduktionen gehen nicht auf den neuen Mieter über, sodass in bestimmten Fällen die Miete doch nach dem Tausch ansteigt.

Unsere aktuellen Bauprojekte

2017 konnten wir sechs Neubauprojekte umsetzen, 2018 folgten weitere fünf. Aktuell bearbeiten wir insgesamt 42 Neubauprojekte, d. h. sie befinden sich in der Planungsphase oder werden durch uns bereits umgesetzt. 16 Projekte befanden sich 2018 in der Bauphase.

Unsere im Bau befindlichen Projekte 2018
Wohnbauprojekte

Herausforderungen im Neubau

Der aktuelle Bauboom in Berlin wirkt sich auch auf unsere Aktivitäten aus und stellt uns zunehmend vor die Herausforderung, unsere Baumaßnahmen wirtschaftlich und zeitlich zu planen und umzusetzen. Vor allem die gestiegenen Preise für das Bauland im Stadtgebiet – es gibt kaum noch verfügbare Flächen – sowie die Bauleistungen unserer Lieferanten, deren Kapazitäten zum Großteil ausgeschöpft sind, wirken sich in diesem Kontext aus.

Weitere Herausforderungen für uns sind außerdem fehlende Baugenehmigungen, Böden, die belastet sind oder eine schlechte Tragfähigkeit aufweisen, sowie Widersprüche zu Baugenehmigungen.

Unser Beitrag zu Infrstrukturentwicklungen GRI 203/103, 203-1

Bei unseren Bauvorhaben beziehen wir Aspekte der Infrastrukturentwicklung zunehmend in die Planungen mit ein. Bei ganzheitlichen Quartiersentwicklungen ist es möglich, dass die GESOBAU diese Aufgaben im Rahmen ihrer Bautätigkeiten übernimmt.

Im Stadtentwicklungsprojekt Stadtgut Hellersdorf tragen wir im Rahmen der Bebauungsplanverfahren sämtliche Infrastrukturfolgekosten für Kita- und Schulplätze sowie für die verkehrliche Erschließung. Dazu haben wir diverse Maßnahmen zur Entwicklung der Infrastruktur mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf in einem städtebaulichen Vertrag abgestimmt. In diesem Zusammenhang übernehmen wir erstmals auch den Bau von öffentlichen Straßen, Plätzen und Grünanlagen, die wir nach Fertigstellung an den Bezirk übergeben. In Berlin sind derartige Vereinbarungen durch das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung geregelt. Auch im Projekt Idunastraße/ Neukirchstraße stimmen wir aktuell einen städtebaulichen Vertrag für Infrastrukturmaßnahmen mit dem Bezirk Pankow ab. Auf diese Weise tragen wir zur langfristigen Stabilität und gesunden Entwicklung unserer Quartiere bei.

Wohnungsangebote für Spezifizische Zielgruppen

Um unseren Mietern und Interessenten attraktiven Wohnraum anzubieten, entwickeln wir unsere Wohnungsangebote und das Wohnumfeld zielgruppenspezifisch weiter. Für Studierende bauen wir zum Beispiel Wohnungen, die auf Wohngemeinschaften zugeschnitten sind, für ältere und pflegebedürftige Menschen berücksichtigen wir Standards für barrierearmes Bauen und denken Flächen für Gemeinschaftsbildung mit. Derzeit planen wir mehrere Projekte mit einem Anteil an Seniorenwohnen und den Ausbau unseres Pflege@Quartier-Angebots. Auch die Anforderungen von Familien mit Kindern berücksichtigen wir, zum Beispiel durch das Bereitstellen von Flächen für den Kita-Neubau.

Nordbahnstraße, Wedding, 62 neue Wohnungen für Studierende

Studentisches Wohnen

In der Nordbahnstraße bauen wir ein Wohnhaus für Studierende mit insgesamt 62 Wohnungen für insgesamt 158 Studierende. Es entstehen 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen zwischen 23 und 99 m2. Besonderes Merkmal der Wohnungen ist die Aufteilung in gleich große Zimmer mit separater Küche. Wir vermieten diese Wohnungen als Einzelappartements oder zur Gründung von Wohngemeinschaften an Studierende – für maximal 300 € pro Person. Alle drei Hauseingänge sind straßenseitig barrierefrei über eine Rampe zugänglich. Eine fahrradfreundliche Infrastruktur zählt ebenfalls zu den Charakteristika des Neubauprojekts. Im Hof ist ein überdachter Fahrradabstellraum geplant. Insgesamt stehenden Bewohnern 158 Fahrradstellplätze zur Verfügung. In den verschiedensten Medien haben wir zudem über das Projekt informiert.

Mendelstraße, Pankow,
351 neue Wohnungen

Tangermünder Straße, Hellersdorf,
423 Wohnungen

Lion-Feuchtwanger-Straße, Hellersdorf,
334 Wohnungen

Seniorenwohnen

Innerhalb des Neubauprojektes Mendelstraße mit insgesamt 351 Wohnungen errichten wir neun Seniorenwohnungen, die an Einzelpersonen vermietet werden sollen. Geplant ist die Gründung eines Vereins, dem die dort einziehenden Mieter beitreten werden. Ziel des Vereins ist es, gegenseitige Unterstützung im Alltag und ein Füreinander unter den Senioren zu gewährleisten und eine Seniorenwohngruppe zu formen. Eine gemeinschaftlich zu nutzende Wohnung steht den Mietern für Gemeinschaftsbildung zur Verfügung. Die Gründung dieser Seniorenwohngruppe ist mit dem Ziel verbunden, dass sich das Gemeinschaftsprojekt positiv auf die gesamte Nachbarschaft des Wohngebiets Mendelstraße auswirken wird.

In der Tangermünder Straße sowie der Lion-Feuchtwanger- Straße bauen wir insgesamt 307 Seniorenwohnungen. Diese sind in Wohngebäuden gebündelt und verfügen zusätzlich über Veranstaltungs- und Hobbyräume sowie ein Mietercafé. Ein sozialer Träger wird vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Insgesamt 15 Wohnungen werden rollstuhlgerecht hergestellt. Bei beiden Projekten haben wir umfangreiche Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Urban Living – Strategien für das zukünftige Wohnen

Wie leben und wohnen wir zukünftig in unseren Städten? Wie gehen wir mit der immer knapper werdenden Ressource Raum um? Wie können wir langfristig eine gute Lebensqualität in unseren Städten sichern? Mit Fragen wie diesen haben wir uns in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Projekt Urban Living – Strategien für das zukünftige Wohnen beschäftigt.

Umgesetzt werden die Projektergebnisse nun in der Langhansstraße, wo Wohnen und Arbeiten unter einem Dach ermöglicht werden. Das Neubauprojekt wird als Lückenschließung eines Eckgrundstücks umgesetzt. Flächensparendes Bauen und intelligente Grundrisse werden ebenso umgesetzt wie ein zukunftsfähiger Wohnungs- und Nutzungsmix mit besonderem Augenmerk auf das Erdgeschoss und die Freiraumentwicklung. Um unterschiedlichsten Lebensentwürfen und -rhythmen zu entsprechen, bieten wir Unternehmensgründern zum Beispiel die Möglichkeit, unter einem Dach zu wohnen und zu arbeiten. Für gemeinsame Aktivitäten oder Veranstaltungen steht den Mietern das Gemeinschaftshaus im Hof zur Verfügung.

Im Frühjahr 2018 haben wir am Senftenberger Ring im Märkischen Viertel in Reinickendorf den Bau von zwei Häusern in modularer Bauweise abgeschlossen und insgesamt 113 Wohnungen für geflüchtete Menschen an das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) übergeben. Auf 5.817 m² finden nun 435 Menschen in den 1- bis 4-Vierzimmerwohnungen ein vorläufiges neues Zuhause. Das LAF mietet die Unterkünfte vor­­­­erst für drei Jahre mit der Option auf zwei­malige Ver­längerung – im Anschluss ist eine reguläre Nach­nutzung geplant.

Reinickendorfs Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen, Integrationssenatorin Elke Breitenbach und Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU, bei der Schlüsselübergabe am Senftenberger Ring (v.l.)

Ebenfalls im Kontext der Kooperation Urban Living entsteht zurzeit das Neubauprojekt Mühlenstraße als Mehrfamilienhaus mit 23 Wohnungen. Im Projekt umgesetzt wird u. a. ein Konzept zu nachhaltiger Mobilität, in dessen Rahmen eine Infrastruktur für Fahrräder, zum Beispiel Stellplätze im Hof, gebaut wird. Der Verzicht auf einen eigenen PKW wird an diesem Standort explizit gefördert und leicht gemacht: In Zusammenarbeit mit einem Carsharing-Unternehmen werden am Gebäude fünf Elektroautos zur Anmietung bereitgestellt. Der Bau privater Stellplätze ist nicht vorgesehen. Öffentliche Verkehrsmittel mit direkter Anbindung an Berlin-Mitte sind in wenigen Gehminuten erreichbar.

Modulare Unterkünfte für Geflüchtete

Viele der Menschen, die nach Berlin kommen, flüchten vor Terror, Krieg und Gewalt. Aktuell sind es noch rund 800 Menschen im Monat. Um ihnen ein sicheres Zuhause zu bieten und sie bei der Integration in unsere Gesellschaft zu unterstützen, arbeitet das Land Berlin daran, neue Unterkünfte zu errichten. Die GESOBAU ist vom Berliner Senat beauftragt worden, schnellstmöglich sogenannte Modulare Unterkünfte (MUF) zu bauen. Die Bauten sind in einer modularen Bauweise erstellt und können dadurch in kurzer Bauzeit errichtet werden. Sie umfassen sogenannte Grundmodule, in denen die Wohn- und Sanitärräume untergebracht sind, sowie Funktionsmodule mit Wasch- und Gemeinschaftsräumen und Freianlagenmodule mit Sport- und Spielplätzen. Geht der Bedarf an MUFs zurück, so können diese in die normale Vermietung übernommen werden.

 

Neue Technologien im bauen und Wohnen

Die Anwendung von neuen Technologien sowohl im Bestand als auch im Unternehmen wird auch für die GESOBAU immer wichtiger, um als Vermieter und Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Daher testen wir fortlaufend neue Technologien und ihre Anwendbarkeit für unsere Belange.

 

Wir machen zum Beispiel alle Neubauwohnungen Smart-Home-fähig: In allen Objekten verbauen wir aktuell rückkanalfähige Breitbandkabel, die unseren Mietern ermöglichen, ihre Wohnungen digital zu vernetzen. Zudem testen wir verschiedene Ansätze zur Digitalisierung der Objekte wie digitale Hausaushänge, assistive Systeme im Rahmen von Pflege@Quartier und Möglichkeiten zur Gebäudeautomation zum Beispiel durch smarte Heizungssteuerungen. Auch Ideen unserer Mieter nehmen wir auf und testen ihren Nutzen in den Quartieren, zum Beispiel Carsharing, Elektro-Lastenräder und ähnliche Angebote. Auch in der Vermietung nutzen wir diese Optionen zunehmend. Zum Beispiel erstellen wir 360°-Aufnahmen und 3D-Grundrisse, um insbesondere Neubauwohnungen zu vermarkten und Interessenten einen besseren Eindruck zu vermitteln.

GESUNDHEIT UND SICHERHEIT UNSERER MIETER GRI 416/103, 416-1, 416-2

Bei all unseren Bautätigkeiten verpflichten wir unsere Partner, ausschließlich mit zugelassenen und geprüften Produkten zu arbeiten, und haben dies auch in unseren Besonderen Vertragsbedingungen festgeschrieben.

Seit 2018 sind dort auch umweltfreundliche Produkte explizit vermerkt. Finden wir Material mit Schadstoffverdacht in unserem Bestand, zum Beispiel Asbest oder bleihaltige Farbe, so wird dieses untersucht und gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften gesichert oder ausgebaut.

Zudem haben wir uns freiwillig dazu verpflichtet, keine Polystyroldämmungen mehr als Fassadendämmung einzusetzen. Stattdessen verwenden wir mineralische Dämmmaterialien oder setzen auf monolithische Bauweise.

  • Mehr Informationen darüber, wie wir die Gesundheit und Sicherheit unserer Mieter gewährleisten, finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2017, S. 39.

Ergänzende Workshops gaben Gele­genheit, Themen der Informations­veranstaltung zu vertiefen

(Öffentliche) Räume gestalten: Im Fokus stand die Frage, wie Plätze, Grünflächen und Straßenräume optimal gestaltet und zukunftsfest gemacht werden können.

Nachbarschaft gestalten: Im zweiten Workshop wurde über das zukünftige Gemeinwesen, das Zusammenleben und das Wohnungsangebot diskutiert und Anforderungen herausgearbeitet.

„Stadt Gut Leben“: Es wurde darüber gesprochen, wie im Stadtgut zukünftig gearbeitet und gelebt werden kann und welche Infrastrukturentwicklungen notwendig sind.

Der Partizipationsprozess

Durch einen umfassenden Partizipationsprozess wird die Öffentlichkeit frühzeitig über die einzelnen Schritte des Vorhabens informiert, Konfliktpotenziale werden erkannt und behoben, Planungssicherheit wird für die Betroffenen geschaffen und Ideen, Anregungen, Kritik und Sorgen in die Planungen einbezogen. Dazu wurden bisher eine große Informationsveranstaltung sowie drei öffentliche Workshops durchgeführt, um gemeinsam mit den Anwohnern Lösungen zu erarbeiten. Der Dialog wird nach Beendigung des breit angelegten Prozesses in kleinen Gesprächen und Abstimmungsrunden weitergeführt.

Das Stadtgut Hellersdorf

Gemeinsam mit ihren Partnern entwickelt die ­GESOBAU die Flächen des ehemaligen Gutes Hellersdorf behutsam und nachhaltig weiter. Auf rund 150.000 m2 entstehen bis 2022 mehr als 1.250 neue Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten, Kultur- und Bildungsangebote und Gastronomie. Über einen partizipativen Prozess werden Anwohner, Initiativen vor Ort und andere Interessierte in die Entwicklung des Areals einbezogen.

Formen der Zusammenarbeit

Die Mieterbeiräte können für die Mieter als Übermittlungsorgan agieren und Informations-, Mitwirkungs- und Mitgestaltungsrechte ausüben. Sie werden immer dann aktiv, wenn die Interessen vieler Mieter betroffen sind. Um die positive Entwicklung im Quartier gemeinsam zu gestalten, finden regelmäßige Beratungen und Workshops mit der GESOBAU und weiteren Organen wie dem Mieterrat statt. Auch untereinander treffen sich die Mieterbeiräte unserer Quartiere regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. Sie verfügen darüber hinaus über ein Anhörungs- und Vorschlagsrecht bei Angelegenheiten, die die Mieter im Quartier betreffen. Die enge Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt. In vielen Quartieren konnten wir die Wohnqualität unserer Mieter gemeinsam konkret verbessern.

Aufgaben der Mieterbeiräte

Mieterbeiräte und Wohnungsunternehmen wirken gemeinschaftlich auf lebenswerte Quartiere und gute Nachbar­schaften hin. Mieterbeiräte vertreten hierbei die Interessen der Mieter in ihrem Quartier gegenüber der ­GESOBAU. Ob Fragen zu den Betriebskosten, Bau- oder Modernisierungsmaßnahmen oder den Grünanlagen, die Mieterbeiräte gestalten den Dialog zwischen den Mietern und der ­GESOBAU. Mieterbeiräte können auch eigene Projekte initiieren, etwa eine Gartengestaltung, ein Nachbarschaftsfest oder das Aufstellen von Bänken oder Fahrradständern. Bei diesen Projekten arbeiten die Beteiligten eng zusammen. Quartiersübergreifende und strategische Themen gehören nicht zu dem Aufgabengebiet der Mieterbeiräte.

Setzen sich im GESOBAU-Mieterbeirat für ihr Wohngebiet in Wilmersdorf ein: Ursula Klarhölter, Sylvia Ehlers und Siegwart Geiger (Sprecher) (v.l.)

Leitlinien zur Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit der landeseigenen Wohnungs­unternehmen und der ehrenamtlich tätigen Mieterbeiräte basiert nun auf einheitlichen Rahmenbedingungen. Eine Arbeitsgruppe aus Mieterbeiräten und Vertretern der Wohnungsunternehmen hat diese Rahmenbedingungen über den Verlauf eines Jahres entwickelt und abgestimmt. Die Leitlinien stehen unter der Schirmherrschaft von Stadt­entwicklungssenatorin Katrin Lompscher und wurden Ende Mai der Öffentlichkeit präsentiert. Sie finden jetzt ihren Weg in die einzelnen bestehenden Vereinbarungen und Satzungen der sechs Landeseigenen. In den Leitlinien sind die Aufgaben der Mieterbeiräte und der Wohnungsunternehmen, die Grundlagen für ihre Zusammenarbeit sowie Vorgaben für die Mieterbeiratswahlen verankert. Damit wird die unverzichtbare Arbeit der Mieterbeiräte in den Quartieren weiter gestärkt.

Spaß an der Zusammenarbeit beim regel­mäßigen Treffen der GESOBAU-Mieterbeiräte.

Insektenschutz bei der ­­GESOBAU

GESOsummt – das erste Insektenschutzprogramm der ­GESOBAU soll ab Ende 2019 die Biodiversität auf eigenen, wohnhausnahen Grünflächen fördern, die Mieter für das Thema sensibilisieren und ihr Miteinander im Quartier stärken. Der Insektenschutz ist ein akutes, gesamtgesellschaft­liches Thema – insbesondere vor dem Hintergrund der derzeitigen Neubauoffensive. Die ­GESOBAU übernimmt Verant­wortung und trägt mit GESOsummt zum Schutz von Insekten bei. Der Nachhaltigkeitsausschuss übernimmt die Koordination des Programms, erarbeitet Maßnahmen vor Ort und baut Kooperationen z. B. mit Schulen und Naturschutzverbänden auf.

Vereinsvorsitzender Uwe Meyer führt GESOBAU-Ausschussmitglieder Frank Druska, Kirsten Huthmann und Alexandra Quint durch seinen Bienenlehrgarten in Hellersdorf (v.l.).

Aufgaben des Nachhaltigkeitsausschusses

Der Ausschuss soll jährlich zwei bis drei Themen bearbeiten, die für die ­­GESOBAU relevant und aktuell sind, und daraus Projekte und Maßnahmen ableiten. Er formuliert themenspezifisch Handlungsempfehlungen für die Arbeiten in den Abteilungen oder holt fachlichen Input durch Externe hinzu. Die Nachhaltigkeitsreferentin leitet den Ausschuss und erarbeitet gemeinsam mit ihm das jährliche Nachhaltigkeitsreporting. Die Kommunikation nach innen und außen liegt in der Verantwortung der Nachhaltigkeitsreferentin. Der Ausschuss trifft sich drei bis vier Mal pro Jahr sowie bei Bedarf themenbezogen.

Unsere Abteilungen im Nachhaltigkeitsausschuss
  • Digitalisierungsstrategie
  • Einkauf
  • Finanz- und Rechnungswesen
  • Geschäftsbereich 1
  • Geschäftsbereich 2
  • Informationstechnologie
  • Mieterrat und Interne Kommunikation
  • Personal
  • Portfoliomanagement
  • Revision und Compliance
  • Soziale Quartiersentwicklung
  • Technik
  • Unternehmenskommunikation

Ausrichtung des Nachhaltigkeitsausschusses

Der Nachhaltigkeitsausschuss ist ein internes Expertengremium, das zu Themen der nachhaltigen Entwicklung arbeitet. Er bündelt abteilungsübergreifend eine Vielzahl an Kompetenzen unterschiedlicher Fachrichtungen und Erfahrungshintergründe.

Mitglieder des Nachhaltigkeits­ausschusses: Alexandra Quint, Anna Kuratschenko,
Helene Böhm, Lisa Kotsch,
Frank Druska, Yorck Höpfner, Kirsten Huthmann und
Andreas Neumann (v.l.)

UNSER VERSTÄNDNIS VON PARTIZIPATION

3. Raum für Ideen geben ...

… denn neue Konzepte entstehen nur über neue Wege.

Über Themen-Workshops können wir in Partizipationsprozessen unsere Mieter und andere Anwohner frühzeitig und konstruktiv in unsere Überlegungen miteinbeziehen. Hier erhalten wir wertvollen Input von Menschen, die vor Ort leben und ihr Quartier sehr gut kennen.

In der VIERTEL BOX entstehen immer wieder neue Kontakte. In den Gesprächen sind schon viele gute Ideen entstanden, die heute den Alltag im Quartier bereichern.

Über das Feedback in der Mieterbefragung erhalten wir manchmal Impulse, auf die wir nie allein gekommen wären.

Eine gute Idee muss nicht neu sein. Über den Austausch in Netzwerken und mit unseren Schwestergesellschaften erhalten wir viel Inspiration für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft.

Wissenschaftliche Erkenntnisse unterstützen uns bei der Umsetzung von Maßnahmen zur langfristigen und nachhaltigen Quartiersentwicklung.

Mit der VIERTEL BOX am Wilhelms­ruher Damm gibt es seit Frühjahr 2014 einen neuen Treffpunkt,
Veranstaltungsort und Ausstellungsraum für alle Märker und Gäste aus ganz Berlin, der so vielfältig ist wie das Märkische Viertel selbst. Das bunte Programm reicht von Kunst­aktionen, Filmabenden, Stadtspaziergängen, Workshops, einem Nähcafé bis hin zu Ausstellungen.

UNSER VERSTÄNDNIS VON PARTIZIPATION

2. Anregungen, Ideen und Bedenken frühzeitig aufgreifen ...

… denn so gehen die eingesetzten Kräfte von Beginn an in dieselbe Richtung.

Durch die Nachverdichtung werden Grünflächen in meiner Nachbarschaft wegfallen und Insekten wird der Lebensraum genommen. Kann die ­­GESOBAU zum Beispiel Blühwiesen für Insekten bei ihren Planungen berücksichtigen? (Anwohner)

Im Moment kenne ich alle meine Nachbarn. Durch die vielen neuen Wohnungen weiß ich nicht, wer hier bald wohnen wird. (Mieter)

Durch die neuen Wohnungen ziehen mehr Menschen in die Quartiere. Dadurch müssen wir gemeinsam mit unseren Partnern auch Maßnahmen ergreifen, um die öffentliche Infra­struktur an die neuen Anforderungen anzupassen. (Bezirk)

Durch die Maßnahmen wird das Quartier aufgewertet. Neue Bewohner bedeuten neue Kunden, aber auch steigende Mieten. Werde ich davon betroffen sein? (Gewerbetreibender)

Mit dem Bau von neuem Wohnraum muss die ­­GESOBAU als Vermieterin auch die Entwicklung der Quartiere insgesamt im Blick haben. (Öffentlichkeit)

UNSER VERSTÄNDNIS VON PARTIZIPATION

1. Viele Perspektiven bereichern Prozesse und Entwicklungen ...

… denn jeder Blickwinkel kann eine Lösung gehalt­voller, realistischer und kreativer machen.

In der wachsenden Stadt Berlin können wir durch den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen schon bald weiteren Menschen ein Zuhause geben – das ist unser Auftrag. (­­GESOBAU)

Die Wohnungen müssen Raum für alle gesellschaftlichen Schichten bieten und verschiedene Anforderungen erfüllen, z. B. die von Familien oder Senioren. Dabei müssen wir bei der Entwicklung von Wohnraum die Lebensqualität in unseren Quartieren bewahren und ausbauen. (Bezirk)

Wir möchten in unserer Stadt so viel bezahlbaren Wohnraum schaffen wie möglich. Gleichzeitig verfolgen wir zusammen mit unseren Partnern unsere Klimaziele – so auch mit der Wohnungswirtschaft. (Senat)

Genauso wichtig wie der neue Wohnraum sind unterstützende Angebote für die Bewohner, zum Beispiel Nachbarschaftshilfen und Orte, an denen man mit anderen zusammenkommen kann. Erst durch sie werden Quartiere lebenswert, findet Leben statt. (Initiative vor Ort)

Die vielen grünen Orte in der Stadt machen sie lebenswert. Ich möchte, dass sie erhalten bleiben und meine Sicht darauf nicht verbaut wird. (Mieter)

UNSER VERSTÄNDNIS VON PARTIZIPATION

1. Viele Perspektiven bereichern Prozesse und Entwicklungen ...

… denn jeder Blickwinkel kann eine Lösung gehalt­voller, realistischer und kreativer machen.

In der wachsenden Stadt Berlin können wir durch den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen schon bald weiteren Menschen ein Zuhause geben – das ist unser Auftrag. (­­GESOBAU)

Die Wohnungen müssen Raum für alle gesellschaftlichen Schichten bieten und verschiedene Anforderungen erfüllen, z. B. die von Familien oder Senioren. Dabei müssen wir bei der Entwicklung von Wohnraum die Lebensqualität in unseren Quartieren bewahren und ausbauen. (Bezirk)

Wir möchten in unserer Stadt so viel bezahlbaren Wohnraum schaffen wie möglich. Gleichzeitig verfolgen wir zusammen mit unseren Partnern unsere Klimaziele – so auch mit der Wohnungswirtschaft. (Senat)

Genauso wichtig wie der neue Wohnraum sind unterstützende Angebote für die Bewohner, zum Beispiel Nachbarschaftshilfen und Orte, an denen man mit anderen zusammenkommen kann. Erst durch sie werden Quartiere lebenswert, findet Leben statt. (Initiative vor Ort)

Die vielen grünen Orte in der Stadt machen sie lebenswert. Ich möchte, dass sie erhalten bleiben und meine Sicht darauf nicht verbaut wird. (Mieter)

UNSER VERSTÄNDNIS VON PARTIZIPATION

1. Viele Perspektiven bereichern Prozesse und Entwicklungen ...

… denn jeder Blickwinkel kann eine Lösung gehalt­voller, realistischer und kreativer machen.

In der wachsenden Stadt Berlin können wir durch den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen schon bald weiteren Menschen ein Zuhause geben – das ist unser Auftrag. (­­GESOBAU)

Die Wohnungen müssen Raum für alle gesellschaftlichen Schichten bieten und verschiedene Anforderungen erfüllen, z. B. die von Familien oder Senioren. Dabei müssen wir bei der Entwicklung von Wohnraum die Lebensqualität in unseren Quartieren bewahren und ausbauen. (Bezirk)

Wir möchten in unserer Stadt so viel bezahlbaren Wohnraum schaffen wie möglich. Gleichzeitig verfolgen wir zusammen mit unseren Partnern unsere Klimaziele – so auch mit der Wohnungswirtschaft. (Senat)

Genauso wichtig wie der neue Wohnraum sind unterstützende Angebote für die Bewohner, zum Beispiel Nachbarschaftshilfen und Orte, an denen man mit anderen zusammenkommen kann. Erst durch sie werden Quartiere lebenswert, findet Leben statt. (Initiative vor Ort)

Die vielen grünen Orte in der Stadt machen sie lebenswert. Ich möchte, dass sie erhalten bleiben und meine Sicht darauf nicht verbaut wird. (Mieter)

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